Schwarzer Herrgott GG Riesling tr. 2017 Philipp Kuhn
- mineralisch, komplex, kräftig
- 0,75 l
- 12,5 %vol
- Pfalz - Deutschland
- Trocken
Degustationsnotiz:
Im Glas präsentiert sich dieses trockene GG von VDP-Winzer Philipp Kuhn in einer leuchtenden, hellgelben Farbe. Die intensive Aromatik besticht zum einen durch seine salzige Mineralität und zum anderen durch seine fruchtigen Noten von Weinbergspfirsich, Aprikose, Mirabelle, Maracuja, Ananas, Mango, Ananas, Apfel und Birne. Hinzu gesellen sich Nuancen von feinen Gewürzen wie Safran, Minze und Zitronengras. Im Mund sehr komplex, fein, zart, mit Schmelz und großer Eleganz. Nicht ganz so ausgewogen wie der Kirschgarten oder Saumagen besticht er jedoch durch eine geradlinige, druckvolle, wilde und animierende Art. Insgesamt ein sehr vielschichtiger Riesling, der mit zunehmender Zeit und Reife Stück für Stück seine kleinen Geheimnisse offenbart.
Anmerkung:
Das Kloster Zell war im Mittelalter ein bedeutender Wallfahrtsort, welcher sogar Kaiser Karl den Großen und seine Gemahlin lockte, um an dieser Stelle den Kindersegen zu empfangen. Der Schwarze Herrgott liegt nur wenige Kilometer entfernt, so dass dieser schnell der Kirche als Messweinberg diente. Damit die Mönche allerdings nicht immer zum Gebet zurück ins Kloster laufen mussten, errichteten sie an Ort und Stelle ein Kreuz, welches mit der Zeit durch die Verwitterung schwarz wurde und dem Weinberg somit als Namenspaten diente. Der Zeller Schwarze Hergott zählt heute zu den ältesten urkundlichen erwähnten weinbauorten der Pfalz. Geographisch betrachtet ist die VDP.Lage Schwarzer Herrgott ein Teil des Pfrimmtals mit einer klaren Ost-West-Ausrichtung. Der Donnersberg, Ursprung des kleinen Flusses Pfrimm, liegt westlich, hält den Regen ab und sorgt für trockene Sommer mit niedrigen Niederschlagsmengen von durchschnittlich 400 mm NN im Jahr. Zudem bietet der Südhang der Zeller Talseite eine frühe Bodenerwärmung und lange Reifezeiten der Trauben. Die Hänge der etwa 10 Hektar großen Lage liegen hoch, so dass kein Talnebel oder Spätfrost herauf ziehen und kein Nordwind die Rebstöcke verkühlen kann. Diese Voraussetzungen gepaart mit den Böden von porösen Kalkstein und schweren, lehmigen Mergelschichten bilden die perfekte Grundlage für mineralische und feine Rieslinge der Spitzenklasse. Zudem besitzt bei Philipp Kuhn der nachhaltige Weinbau einen hohen Stellenwert. Dies stellt er auch als stellvertretender Vorsitzender im Verein für nachhaltigen Weinbau Fair´n Green unter Beweis.
Speisenempfehlung:
Passt am besten zu Speisen mit Meeresfrüchten, Antipasti oder verschiedenen Käsevariationen.
Eigenschaften

Kuhn, Philipp
Die Familie von Philipp Kuhn besitzt eine alte Winzertradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurück reicht. In Laumersheim, einer kleinen Gemeinde im Weinanbaugebiet der Pfalz ist der Betrieb zu Hause. Nach schwerer Krankheit seines Vaters übernahm Philipp Kuhn den Familienbetrieb 1992 mit gerade einmal 20 Jahren. Seitdem ist er hauptverantworltich für die weinbau- und kellerwirtschaftlichen Geschicke des Gutes. Dabei orientiert er sich an einem frankophilen, durchgegorenen und trockenen Weinstil. Das Verhältnis roten zu weißen Rebsorten beträgt dabei ungefähr jeweils die Hälfte. Alle Weine werden grundsätzlich trocken ausgebaut. Nur in besonderen Jahrgängen findet man auch einmal eine kleine Menge Süßweine im Sortiment. Bei Philipp Kuhn besitzt der nachhaltige Weinbau einen hohen Stellenwert. Dies stellt er auch als stellvertretender Vorsitzender im Verein für nachhaltigen Weinbau Fair´n Green unter Beweis. Seit 2008 ist das Weingut Philipp Kuhn Mitglied im VDP.