Burlotto

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Über das Weingut:

Commandatore Gian Battista Burlotto begann schon 1850 in Verduno, einem kleinen Dorf in der italienischen Provinz Cuneo, seine Arbeit als Weinanbauer und -produzent. In seinen Weinkellern schuf er einen der ersten Barolo des vergangenen Jahrhunderts: er stammte aus dem Cru des Monvigliero, einer der wertvollsten Weinberge. Seine Weine und Etiketten wurden auf den wichtigsten Messen in ganz Europa, von Mailand bis Paris, ausgestellt und gewannen gut 32 Goldmedaillen, die noch heute an der schönen Fassade der Weinkellerei aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern sind. 1899 wurde er als einziger Weinlieferant für die Nordpolexpedition des Herzogs der Abruzzen ausgewählt. Der landwirtschaftliche Betrieb vergrößerte sich mit dem Kauf eines Weinberges in Cannubi di Barolo und erhöhte so seinen Ruf und sein Ansehen. In der Tat wurden dieses Cru zusammen mit dem Monvigliero seit Beginn des 19. Jahrhunderts als die besten Weine auf dem Markt angesehen, wie heutiges Material über die vergangene Weinbaukultur bezeugt. Vor allem deswegen ist Comm. G.B. Burlotto einstimmig als einer der Väter des Barolo anerkannt. Im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde es dann langsam stiller um das traditionsreiche Familienweingut. Die Reblausplage, zwei Weltkriege, die faschistische Herrschaft und die harten Nachkriegsjahre hatten die Langhe bereits wirtschaftlich in die Knie gezwungen. Als schließlich noch Mitte der 1980er-Jahre der Methanolskandal der Region einen weiteren Tiefschlag versetzte, war auch das Haus Burlotto am Boden. Für Familie kam die ersehnte Trendwende erst mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Fabio Burlotto, die fünfte Generation, also der Ur-Ur-Enkel des Commendatores übernahm nach seiner fundierten Ausbildung das 11 Hektar große Weingut  und setzte zu neuen Höhenflügen an. Unterstützung erhält er zudem von seiner Mutter Marina, die ihm vor allem im Verkauf und in der Organisation unterstützt. Zudem wird ihr noch namentlich im offiziellen Namen des Weinguts „Azienda Vitivinicola Comm. G.B. Burlotto di Marina Burlotto“ gehuldigt.

Region:

Piemont ist eine Region, die reich an regionalen Lebensmitteln von hoher Qualität ist. Sie ist nach Sizilien die zweitgrößte Region Italiens. Naturgeographisch gliedert sich die Region in drei Teile: Die Alpenregion, die Po-Ebene und die Hügellandschaften im Südosten des Piemont. In letzterem Teil liegt die nicht einmal 600 Bewohner große Gemeinde Verduno. Das Gemeindegebiet umfasst etwa sieben Quadratkilometern, auf denen 180 Hektar für den Weinbau verwendet werden. Das Klima in der Region ist für italienische Verhältnisse eher mild. Zwar wird es im Winter recht kühl und es fallen viele Niederschläge. Allerdings nutzt die Natur dies, um ihre Speicher zu füllen. So leiden die Rebstöcke im Sommer nicht unter Wasserknappheit und Hitzestress, trotz warmer Temperaturen von durchschnittlich bis zu 29 Grad Celsius.

Lagen und Geologie:

Der Familienbetrieb bewirtschaftet über 11 Hektar Weinberge, die alle, mit Ausnahme des Weinberges Cannubi, in der Gemeinde Verduno liegen. Außer des schon erwähnten Weinberges Monvigliero liegen auch die anderen betriebseigenen Weinberge auf den besten Hängen der Gemeinde, um ein paar zu nennen: Neirane, Breri, Rocche dell'Olmo, Sut Jort und Castagna. Die kalkhaltigen, mit einer ausgeglichen Tonmischung ausgestatteten Böden bringen Weine hervor, bei denen Eleganz, Feinheit, ausdrucksvolle Komplexität und eine anmutige Weinreife die Haupteigenschaften sind, was durch die "traditionelle" oder besser gesagt "ursprüngliche" Weinbereitung noch unterstrichen wird.

Rebsorten:

Natürlich ist die prägende Rebsorte des Weinguts der prestigeträchtige Nebbiolo, der vor allem für die Barolos verwendet wird. Zudem werden noch die roten Rebsorten Barbera, Dolcetto, Freisa und Pelaverga angebaut. Als einzige weiße Rebsorte findet nur der Sauvignon Blanc seinen Weg in den Keller von Fabio Burlotto.

Im Weinberg:

Trotz dem internationalem Renommee und dem weltweiten Prestige des Hauses steht Fabio Burlotto noch immer selbst in den Weinbergen. Die Vegetation wird genau beobachtet und die eigenen Erfahrungen eingebracht. Er setzt auf Handarbeit bei Laubarbeiten und Ertragsreduktionen. Zudem wird nur mit natürlichen Mitteln gedüngt. Die Lese findet ausschließlich per Hand und selektiv statt, damit nur vollreifes und gesundes Traubengut mit in den Keller kommt.

Im Keller:

Für die Arbeit in den alten, unterirdisch liegenden Klinkergewölben aus dem 18. Jahrhundert ist Fabio Burlotto zuständig. Ein Weinbesessener, der stets die höchste Qualität anstrebt. Seine Maxime: alle wichtigen Arbeiten müssen mit eigener Hand bewerkstelligt werden, um diese Qualitätsansprüche zu gewährleisten. Zudem lies er sich auch niemals von den Barrique-Massakern, die den Barolo-Boom der späten 1980er- und 90er-Jahre begleiteten, beeindrucken. Er setzt bei allen seinen Weinen auf die traditionellen Ausbaumethoden seiner Urväter und verwendet keine Barriques. So bringt er sehr charaktervolle und regionaltypische Weine mit betörender Frucht in die Flasche, die Rebsorte und Terroir perfekt widerspiegeln.

Steckbrief:

Inhaber: Marina und Fabio Burlotto
Weinbau: Fabio Burlotto
Kellermeister: Fabio Burlotto
Region: Piemont
Ort: Verduno (CN)
Rebfläche: 11 Hektar
Rebsorten: Barbera, Dolcetto, Freisa, Nebbiolo, Pelaverga, Sauvignon Blanc

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