Masseria del Feudo
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Über das Weingut:
Die Masseria del Feudo ist nicht nur ein Unternehmen, sondern eine Familiengeschichte. Salvatore Cucurullo kaufte im Jahr 1906 das brach liegende Land vom Prinzen Branciforti, welcher um die Jahrhundertwende zu einer der wichtigsten Adelsfamilien Siziliens gehörte. Er errichtete einen Bauernhof auf seinem Land und gründete einen landwirtschaftlichen Mischbetrieb. Der Wein- und Obstanbau, die Olivenölproduktion und eine Tierzucht sollten das Fundament der Masseria del Feudo bilden. Zudem begründete Salvatore bereits die Familienphilosophie, die bis heute bestand hat: Soziale Verantwortung für die Umwelt und Respekt für die Qualität der Produkte. Diese Werte und Ideale werden heute noch hoch gehalten von Carolina, der Urenkelin Salvatores, welche zusammen mit ihrem Mann Francesco die Masseria del Feudo bereits in der vierten Generation leiten. Die beiden stehen für die Förderung des Weinbaus und der Landwirtschaft in einem Land, in dem Innovation in der Tradition Unterstützung findet. Die Weinberge des Gutes umfassen mittlerweile eine Fläche von zwölf Hektar, die durch den ökologischen Landbau zertifiziert sind. Der ausgiebige Weinanbau auf Sizilien begann erst spät um das Jahr 1860 herum. Zuvor dominierten vor allem Zitrusfrüchte das Bild der Insel. Neben Weintrauben kultiviert das Gut 13 verschiedene Sorten von Pfirsichen und Nektarinen auf einer Fläche von 20 Hektar. Die durchschnittliche Produktion beträgt fast 600 Tonnen. Darüber hinaus werden Pflaumen, Aprikosen, Orangen und Zitronen angebaut. Die Olivenbäume werden mit organischer Methode kultiviert und produzieren ein hochwertiges extra natives Olivenöl. Auf drei Hektar finden sich die beiden Sorten Nocellara und Carolea wieder. Zudem besitzt die Masseria del Feudo noch eine Tierzucht.
Region:
Mit einer Weinanbaufläche von etwa 110.000 Hektar ist Sizilien etwa so groß wie das gesamte Weinland Deutschland. Zudem ist Sizilien das größte Weinbaugebiet Italiens. Allerdings werden dort nur etwa 25.000 Hektar für den Qualitätsanbau verwendet. Es gibt 23 DOC-Weine auf Sizilien, jedoch machen diese nur etwa 5% des Anbaus aus. Es gibt dort vor allem viele kleine Winzer, so dass das Gros der Winzer namenlos bleibt. Nur ein Viertel der gesamten Produktion wird auf der Insel abgefüllt. Viele von den 50 Genossenschaften haben meist keine eigenen Abfüllanlagen, so dass die sizilianischen Weine letztlich nicht als Weine aus Sizilien in Flaschen gefüllt werden. Bis Mitte der 1990er Jahr war die Insel vor allem für die gespriteten Süßweine Marsala bekannt. Wären nicht die Winzer aus Australien und Chile auf Europas Weinbühne getreten, hätte sich daran wahrscheinlich bis heute auch wenig geändert. Quasi über Nacht wurde Sizilien mit seinem, für den Weinbau optimalen heißen und trockenen Klima in Italiens Weinpresse als Antwort auf die zunehmende Konkurrenz der Neuen Welt gefeiert. So wurde viel Geld in die Erneuerung der Weinberge und der Kellereien und in den Vertrieb investiert. Zusätzlich entdeckten die Winzer das große Potential das heimische Terroir: die Kombination des vulkanischen Boden mit den autochthonen Rebsorten wie z.B. Nero d´Avola oder Grillo brachte faszinierende und qualitativ hochwertige Weine hervor.
Lagen und Geologie:
Die 23 Regionen mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung (DOC) verteilen sich weit voneinander entfernt auf der Insel. Vor allem auf das westliche Ende und den Nordosten mit dem Hochlagenanbau um den Ätna, dessen Mikroklimata und Böden so komplex sind, dass sie allein sehr unterschiedliche Weintypen hervorbringen. Der Süden dagegen ist heiß und afrikanisch geprägt. Dort befinden sich auch die Weinberge der Masseria del Feudo. Die Nächte zum Meer bringt vor allem Nachts eine gewisse Kühle ins Land, so dass die Trauben optimal reifen können.
Rebsorten:
Salvatore Cucurullo hieß der erste Winzer auf Sizilien, der begann mit der Rebsorte Chardonnay zu experimentieren. Dieser ist noch heute, neben den Sorten Grillo und Inzolia, die prägende weiße Traube der Masseria del Feudo. Zudem werden die roten Rebsorten Nero d´Avola und Syrah vinifiziert.
Im Weinberg:
Die Trauben wachsen auf einem Land, das seit 1860 den Weinanbau kennt. Die Weinberge erstrecken sich über eine hügelige Fläche von 12 Hektar und werden mit kontrolliert biologischen Methoden bewirtschaftet. Die Pflanzendichte beträgt 4000 Reben pro Hektar. Es werden sowohl die Erziehungsmethode Guyot als auch Spornkordon angewendet.
Im Keller:
Der Weinkeller wurde in den ländlichen Gebäuden des alten Bauernhofs gebaut. Dort findet sich die modernste Technologie. Die Gesamtkapazität beträgt 2000 Hektoliter. Die Tanks und Bottiche bestehen aus Stahl und Beton und sind alle mit digitaler Temperaturregelung ausgestattet. Im Keller befindet sich eine so genannte Mikrovinifikationslinie. Diese ermöglicht es, dass bei jeder Ernte neue Experimente durchgeführt werden können. So sind Carolina und Francesco sehr experimentierfreudig und betreiben eine Forschung, die darauf abzielt, die besonderen Eigenschaften des eigenen Terroirs zu betonen und das Geschmackserlebnis ihrer Weine zu verbessern. Die Lagerung des Weines findet in den Räumlichkeiten des alten Mühlsteins statt, die jetzt ebenfalls klimatisiert sind.
Steckbrief:
Inhaber: Carolina und Francesco Cucurullo
Kellermeister: Francesco Cucurullo
Region: Sizilien
Ort: Caltanissetta
Rebfläche: 12 Hektar
Rebsorten: Chardonnay, Grillo, Inzolia, Nero d´Avola, Syrah
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- 0,75 l
- Sizilien - Italien
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