Auf dem Haun Spätburgunder tr. 2020 AdamsWein
- Trocken
- Rheinhessen - Deutschland
- 13,0 %vol
- 0,75 l
- intensiv, finessenreich, elegant
Degustationsnotiz:
Im Glas strahlt der trockene Spätburgunder Heerweg von Simone Adams in einem intensiven Rubinrot. Mit einem eindrucksvollen, intensiven Bouquet mit Noten von Cassis, schwarzen Kirschen, Pflaumen, Bergamotte, Tee, Moos, Pilzen, Muskat, Pfeffer, und mediteranen Gewürzen. Im Mund sehr einnehmend, mit Kraft unf Fülle. Dabei auch immer mit großer Eleganz. Mineralität und Säure verleihen Frische und lassen den Wein nie zu fett wirken. Insgesamt sehr komplex und mit viel Tiefgang dank salzigem Extrakt bei weichen Tanninen. Im Abgang äußerst lang anhaltend.
Anmerkung:
Der Spätburgunder „Auf dem Haun“ ist der erste Lagenwein, den Simone Adams keltert. Er ist benannt nach der gleichnamigen Gemarkung, die Teil der Lage Ingelheimer Sonnenhang ist. Die Böden dort bestehen aus Kalkmergel mit einer Löss-Lehm-Auflage. Die Spätburgunder-Trauben werden selektiv gelesen und in kleinen Kisten in die Kellerei gebracht. Die Beeren wurden teilweise im Ganzen, mit Stielen und Stängeln eingemaischt, um dem Wein mehr Struktur und Charakter zu verleihen. Die Rappen beschleunigen nicht nur die Gärung, sie ensäuern auch den Wein, was zu einem sowohl dichtem, als auch schlanken und frischen Mundgefühl führen. Die Maischestandzeit beträgt bis zu drei Wochen. Spontanvergärung und malolaktischer Säureabbau in Barriques mit einem Neuholzanteil von bis zu 25 Prozent. Anschließende Reifephase für 18 Monate. Klärung durch Sedimentation. Keine Filtration vor der abschließenden Füllung auf die Flasche. Simone Adams verwendet keine Schönungs- oder Stabilisierungsmittel. Es wird ledigleich ein ganz kleines bisschen geschwefelt.
Speisenempfehlung:
Schmeckt am besten zu Wildschweingulasch, geschmorrten Täubchen oder Hirschragout.
Eigenschaften
AdamsWein
Simone Adams musste im Jahr 2010 nach dem überraschenden Tod ihre Vaters das Familienweingut in Ingelheim am Rhein übernehmen. Eigentlich arbeitete sie zu diesem Zeitpunkt an der Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau in Geisenheim und schrieb an ihrer Doktorarbeit über die Alterung von Weisswein. So wechselte sie von einem Tag auf den anderen von der Theorie zur Praxis. Sie erntete im Herbst 2010 ihren ersten eigenen Jahrgang, schloss ihre Doktorarbeit ab und trieb gleichzeitig den Umbau des Weinguts voran. Im Jahr 2020 stellte sie den Betrieb konsequent auf biodynamischen Weinbau um. Dieses Zusammenspiel aus biodynamischer Wirtschaftsweise mit den kalkhaltigen Böden Ingelheims erbringen unverkennbare, lebendige und ausdrucksstarke, komplexe Burgunder-Weine hervor, die sich durch eine fantastische Langlebigkeit auszeichnen und sich oft erst nach Jahren von ihrer allerschönsten Seite zeigen.