Lemberger tr. 2020 Roterfaden
- 11,0 %vol
- Trocken
- Württemberg - Deutschland
- 0,75 l
- frisch, raffiniert, schlank
Degustationsnotiz:
Der trockene Lemberger vom Weingut Roterfaden fließt in einem leuchtenden Rubinrot ins Glas. Die Aromatik erinnert an saftige Johannisbeeren, reife Kirschen, Wacholder und Lorbeer. Die straffe Säure verleiht Frische und Spannung. Am Gaumen schlank, klar, mit kühler Eleganz, Struktur und feinem Tannin. Letztere sind samtig eingebettet in ein weiches Mundgefühl. Insgesamt ein sehr raffinierter Lemberger mit großer Leichtigkeit und Frische.
Anmerkung:
Die Lemberger Rebstöcke wachsen oberhalb der Enzschleife auf Terrassen in kleinen, nicht flubereinigten Parzellen. Ein maschineller Zugang zu diesen ist kaum möglich, so dass die gesamte Weinbergsarbeit mühsam von Hand erledigt werden muss. Der Untergrund dort besteht aus Muschelkalk, die Ausrichtung ist gen Süden. Beste Voraussetzungen für eine lange Reifeperiode. Die Trauben für den Einstiegslemberger werden früh gelesen, so dass eine straffe Säure erhalten bleibt, die diesem Wein seine Eleganz, Frische und Leichtigkeit verschafft. Im Keller werden die Trauben zu 2/3 entrappt und für mehrere Wochen in offenen Holzfässern mit natürlichen Hefen auf der Maische vergoren. Auf der Vollhefe ruht der Wein im Anschluss in gebrauchten Holzfässern. Olympia und Hannes verzichten bei der gesamten Weinherstellung auf jegliche Stabilisierungs- bzw. Schönungsmittel. Der Wein wird lediglich minimal geschwefelt. Auch wird dieser nicht filtriert, sondern mit Hilfe von Sedimentation natürlich geklärt bevor er auf die Flasche abgefüllt wird.
Speisenempfehlung:
Schmeckt am besten zu Wildschweingulasch mit Spätzle und Rotkohl oder zu Fasanenbrust mit Steinpilzpolenta.
Eigenschaften

Roterfaden
Olympia Samara und Hannes Hoffmann lernten sich während ihres Studiums des Weinbau und Önologie in Geisenheim kennen. Nach dem Studium reisten die beiden Jungwinzer um die Welt und sammelten weltweit weitere Erfahrungen. Olympia arbeitete im Burgenland, Napa, Naoussa und Santorini. Hannes arbeitete in Carnuntum, Mallorca, Südafrika und Sonoma. Ihr eigenes Weingut eröffneten sie 2014 allerdings in Hannes Heimatort, in Roßwag an der Enz. Die beiden begannen mit einer 0,5 Hektar großen Parzelle. Diese hatte noch Großvater vor Jahrzehnten mit Lemberger-Reben bepflanzt. Mittlerweile ist der Betrieb auf etwa drei Hektar angewachsen und sie bewirtschaften neben dem Lemberger auch ein wenig Pinot Noir und Riesling.