Endschleife Lemberger tr. 2020 Roterfaden

Degustationsnotiz:
In einem tiefen Rubinrot fließt dieser trockene Rotwein vom Weingut Roterfaden ins Glas. Der Lemberger Endschleife ist dichter und konzentrierter als der Einstiegslemberger. Allerdings immer noch mit großer Eleganz und Leichtigkeit. Die Aromatik erinnert an Cassis, Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Himbeeren, Pfeffer, Wacholder und Lorbeer. Es lohnt sich den Wein zu karaffieren. Mit zunehmender Zeit gewinnt der Wein an Tiefe und Finesse. Auf der Zunge sehr raffiniert, fein und vielschichtig. Die Tannine sind samtig und verleihen neben Rückgrat ein weiches Mundgefühl. Die Säure ist präsent und bringt Frische und Leichtigkeit. Im Abang mit schöner Würze und großer Länge.

Anmerkung:
Die Endschleifen-Weine von Roterfaden sind sozusagen die Grand Crus des Weinguts. Die Lemberger-Rebstöcke sind die ältesten Reben des Betriebs, welche noch von Hannes Großvater vor Jahrzehnten gepflanzt wurden. Diese wachsen auf den kleinparzellierten, nicht flurbereinigten Terrassen oberhalb der Enz-Schleife. Durch die südliche Ausrichtung der Lage können die Trauben optimal ausreifen. Im Untergrund findet sich überwiegend Muschelkalk. Ein maschineller Zugang zu den Terrassen ist auch kaum möglich, so dass die gesamte Weinbergsarbeit mühsam von Hand erledigt werden muss. Nach der Lese werden die Trauben im Keller zum Teil entrappt und für mehrere Wochen in offenen Holzfässern mit natürlichen Hefen auf der Maische vergoren. Auf der Vollhefe ruht der Wein im Anschluss in gebrauchten Holzfässern. Olympia und Hannes verzichten bei der gesamten Weinherstellung auf jegliche Stabilisierungs- bzw. Schönungsmittel. Der Wein wird lediglich minimal geschwefelt. Auch wird dieser nicht filtriert, sondern mit Hilfe von Sedimentation natürlich geklärt bevor er auf die Flasche abgefüllt wird.

Speisenempfehlung:
Schmeckt am besten zu Wildschweinbraten mit Rotkraut und Spätzle, Gaisburger-Marsch oder zu Schwarzwälder Schinken.