Valdepenas (Spanien)

ALLGEMEIN:
Der Weinbaubereich Valdepenas mit seiner gleichnamigen Stadt gehört zur autonomen Region Kastilien-La Mancha und ist mit Ausnahme seiner Südgrenze ganz von der südlichen La Mancha eingeschlossen und war bis 1968 Teil davon. Der heutige DO Bereich umfasst eine Rebfläche von ca. 35.000 Hektar.

TERROIR:
Die Rebstöcke sind vorwiegend auf einem ebenen Gelände in einer Höhe von 750 Meter gepflanzt, nur im Süden sind die Weinberge hügeliger. Der rostbraune Boden ist mit Ton und Lehm vermischter Sand. Das Klima ist in Valdepenas ähnlich dem in der La Mancha, nämlich kontinental: Im Sommer wird es manchmal bis über 40° heiß und in sehr strengen Wintern bis zu -10° kalt.

GESCHICHTE:
Valdepenas hat eine lange Weinbaugeschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. Einen enormen Aufschwung bekam die Weinindustrie im 19. Jahrhundert mit dem Bau der Eisenbahnlinie, als Madrid mit täglich 2.500 Weinschläuchen Hauptabnehmer war. Auch der Export nach Südamerika und Asien unterstreicht die damals schon weltweite Beliebtheit der Rotweine, die bei uns fälschlicherweise als schlichte Alltagstropfen galten, aber immer schon von bemerkenswerter Qualität mit Gran-Reserva-Niveau zeigten.

REBSORTEN:
Für die Weinerzeugung in dieser DO Region sind nur zwei Trauben zugelassen, die weiße Airén und die rote Tempranillo-Traube. 85% der Rebfläche sind noch mit Weisswein bewirtschaftet, welches sich aber in den nächsten Jahren ändern wird. Auch erwägt der Consejo Regulador die Zulassung anderer Rebsorten, wie z.B. Cabernet Sauvignon. Die Winzer in Valdepenas arbeiten hart an der Verbesserung der Weinqualität. Edelstahlgärtanks stehen neben den alten Betonbehältern und Tinajas in den Kellern, um aus der doch eher charakterarmen Airén-Traube konkurrenzfähige Weissweine zu keltern. Neben den leichten, milden, fruchtigen Varianten gewinnen die roten Crianzas, Reservas und Gran Reservas mit einem bemerkenswerten Preis-Leistungs-Verhältnis immer mehr Marktvorteile und Liebhaber.