La Mancha (Spanien)

Das Gebiet der Meseta, fast im Zentrum Spaniens gelegen, leidet unter fünf Monaten Winter und sieben Monaten Hölle, wie man die trockenen und heißen Sommer treffend bezeichnet. Als Weinland umfasst die Meseta die autonomen Regionen Madrid, Extremadura und Kastilien-La Mancha, mit seiner Hauptstadt Toledo. La Mancha ist das Land der Windmühlen mit einem hartem Kontinentalklima auf einer Hochebene in 700 bis 1000 Meter Höhe. Nur zähestes Vieh und robusteste Rebsorten überleben dieses Klima mit Temperaturextremen bei +44° und –22°C. Mit rund 190.000 ha Rebfläche (ganze Region Kastilien-La Mancha hat 450.000 ha Rebfläche) und ca. 420 aktiven Bodegas ist die D.O. La Mancha nicht nur das größte Weinanbaugebiet in dieser Region, sondern in ganz Spanien, ja sogar in Europa. Es gibt Bodegas die 10 bis 15.000 ha Rebfläche bewirtschaften und 15 bis 20 Millionen Liter Wein produzieren. 75% der Anbaufläche gehört der weißen Traube Airén. Massenweine mittlerer Qualität entstehen aus dieser robusten Traube, Schankweine für den spanischen Markt, Grundweine für die Brandy- und Schaumweinherstellung und Industriealkohol. Nur ca. 30% der produzierten Weine werden in Flaschen abgefüllt. Erst in den 1980er Jahren wurden mit verbesserten Kellertechniken Weine ansprechender Qualität aus dieser Traube vinifiziert. Die vorherrschende rote Traube ist der Tempranillo (Cencibel), der heute preisgünstige, typisch reife und weiche, oft holzgelagerte Tintos liefert – unkompliziert und zugänglich.