Ribadavia
Die Rebsorte Ribadavia ist eine wenig bekannte, autochthone Rebsorte, die ihren Ursprung in der Region Galicien im Nordwesten Spaniens hat. Der Name „Ribadavia“ leitet sich von der gleichnamigen Stadt ab, die im Herzen des galicischen Weinbaugebiets Ribeiro liegt, einer Region, die für ihre lange Weinbautradition bekannt ist. Diese Rebsorte hat sich über die Jahrhunderte in der Region etabliert und trägt zur Vielfalt und Einzigartigkeit der lokalen Weinkultur bei. In der DOCa La Rioja wird sie seit 1991 wieder kultiviert und 2007 hat die Kontrollbehörde (consejo reguladores) dann diese Sorte, zusammen mit den vier weiteren Sorten Maturana Blanca, Maturana Tinta, Monastrell und Turruntés, in die Liste der zugelassenen Rebsorten für die DOCa La Rioja aufgenommen.
Ribadavia wird hauptsächlich in gemischten Pflanzungen mit anderen traditionellen galicischen Sorten wie Treixadura und Godello angebaut. Die Weine aus Ribadavia-Trauben zeichnen sich durch ihre Frische, eine lebendige Säure und dezente fruchtige Aromen aus. Typische Aromen umfassen Zitrusfrüchte, grüne Äpfel und subtile florale Noten, die den Weinen Leichtigkeit und Eleganz verleihen. Am Gaumen zeigt sich Ribadavia meist zart, mit einer ausgewogenen Struktur und einer leicht mineralischen Note, die von den Schiefer- und Granitböden der Region beeinflusst wird.
Aufgrund der geringen Bekanntheit und des oft kleinteiligen Anbaus ist Ribadavia selten außerhalb Galiciens zu finden. Mit Ausnahme der La Rioja. Die Sorte steht im Einklang mit der wachsenden Wertschätzung für lokale und alte Rebsorten, die das Erbe einer Region bewahren und authentische Weinerlebnisse bieten. Ribadavia ist ein Beispiel für die verborgenen Schätze des spanischen Weinbaus.