Carinena (Spanien)
ALLGEMEIN:
Der DO-Bereich der Carinena liegt in der nordostspanischen Region Aragonien, 50 km südwestlich von Zaragoza. Er ist nach der gleichnamigen Stadt benannt. Es handelt sich um eines der ältesten Weinbau-Gebiete Spaniens und erhielt 1960 als erster die DO-Klassifikation.
TERROIR:
Die Weinberge umfassen knapp 17.000 Hektar Rebfläche und liegen im Ebro-Tal und bis in die Berge des Sistema Ibérico auf einem rötlichen, welligen Plateau in 400 bis 800 Meter Seehöhe. Das Anbaugebiet ist umgeben von Gebirgen, die einen Schutzwall gegen Kälte aus dem Norden bilden. Die großteils harten, steinigen, armen Böden bestehen aus dunklem Kalkstein und dunkler Erde auf Schwemmland-Ablagerungen. Das Klima ist von trockenen, heißen Sommern und kalten Wintern mit geringem Niederschlag geprägt.
REBSORTEN:
Zu 75% werden Rotweinsorten und zu 25% Weissweinsorten angebaut. Es dominiert mit 55% der Fläche die rote Garnacha Tinta, gefolgt von Tempranillo, Mazuelo (Carineña), Juan Ibáñez, Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot. Die weiße Hauptsorte ist mit 20% Macabeo (Viura), gefolgt von Garnacha Blanca, Moscatel Romano (Muscat d´Alexandrie), Parellada und Chardonnay.
HERSTELLUNG:
Die früher traditionell schweren, alkoholreichen und langlebigen Weine (die auch nach Art des Sherry erzeugt wurden), die man gerade von der Carineña auch als „Färber“ bezeichnete und im Verschnitt einsetzte, haben an Bedeutung verloren. Auf dem Markt werden aber noch bis zu 100 Jahre alte Flaschen dieses Weines angeboten. Zum großen Teil werden heute Jovenes (Jungweine) in rot, rosé und weiß produziert. Im Weinbaugebiet darf auch ein Cava erzeugt werden. Über 90% der Produktion wird durch riesige Genossenschaften wie Bodegas Gran Ducay, Borja, Grandes Vinos y Viñedos und San Valero bewältigt, doch es entstehen zunehmend private Kellereien.