Schioppettino

Schioppettino, eine rote Rebsorte, ist im Friaul im Nordosten Italiens beheimatet. Sie stammt vermutlich aus dem Grenzgebiet zwischen Prepotto und Slowenien, wo Wein von Schioppettino erstmals 1282 anlässlich einer Hochzeitsfeier erwähnt wird. Trotz offizieller Bemühungen, gegenwärtig ein gänzliches Verschwinden zu verhindern, wird die Sorte seit der Reblaus-Epidemie am Ende des 19. Jahrhunderts zugunsten neuer Importe wie Merlot, Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc weitgehend vernachlässigt. Erst ein Dekret der EU 1978 autorisierte die Provinz Udine diese Art zu kultivieren, sie damit vor dem Aussterben zu schützen. Der Wein von Schioppettino ist dunkel, säurebetont und mittelschwer, zeigt aber aromatische Fülle, die an Veilchen und Himbeeren erinnert und eine gewisse Rhône-ähnliche pfefferige Note. Das Potenzial der Traube scheint beachtlich. Es gibt eine perlende Version, die jung genossen wird.