Reblaus

Die Reblaus (Phylloxera) ist ein in Nordamerika heimisches Insekt, gegen das die Vitis vinifera wehrlos ist. Dieser Schädling war daher imstande die Weinberge Europas großflächig zu vernichten als sie im 19. Jahrhundert versehentlich eingeschleppt wurde. Die Reblaus hat einen sehr komplizierten Lebenszyklus und nimmt im Verlauf eines Jahres unterschiedliche Forman an. Während einer Phase lebst sie im Boden und ernährt sich von den Wurzeln der Rebe. In den dadurch enstehenden Wunden breiten sich Infektionen aus, die die Rebe im Verlauf einiger Jahre schwächen bis sie schließlich abstirbt. Amerikanerreben, die sich zusammen mit der Reblaus entwickelt haben, können die unterirdische Plage abwehren, indem sie einen klebrigen Saft ausscheiden, der die Mundwerkzeuge der Laus verstopft. Darüber hinaus bilden sie Schutzschichten hinter der Anstichstelle und vermeiden dadurch Sekundärinfektionen. Deshalb werden Edelreiser auf Unterlagsreben aufgepropft, um die Schutzfunktion der amerikanischen mit dem angenehmen Geschmack der europäischen Rebe zu verbinden. In fast allen Weinbergen weltweit stellt die Reblaus mittlerweile ein Problem dar. Zu den wenigen Ausnahmen gehören Chile, einige Gegenden Argentiniens und Südaustraliens.