Jumilla (Spanien)

ALLGEMEIN:
Im Südosten Spaniens, in der südlichen Levante, nördlich von Murcia liegt die DO Jumilla. Erst seit 1995 besitzt sie den DO-Status. Jumilla gehört größtenteils zur Region Murcia und teils zur Provinz Albacete (Region Castilla-La Mancha). Größte Stadt der Region ist die gleichnamige Jumilla in deren näheren Umgebung viele der Weinberge angelegt sind. Bis in die 1980er Jahre waren die Weine dieser Region nur den Massenweinhändlern bekannt. Eine gigantisch, industriell produzierende Bodega namens SAVIN kontrollierte den Markt. Der Rest blieb örtlichen Genossenschaften vorbehalten. Jumilla gehört gemessen an der Anbaufläche mit 41.100 Hektar zu den großen spanischen DOs. Über die Hälfte der produzierten Weine werden ins Ausland verkauft.

TERROIR:
Das Land ist trocken, liegt hoch, bietet somit gute Bedingungen für die Erzeugung einfacher, sauberer Weine, gefragt in der direkten Umgebung und von vielen in Valencia. Die Rebpflanzen stehen auf leichten Sandböden mit einer tiefen Kalkbasis auf 400 bis 800 Meter Höhe über NN. Das Klima ist mediterran, d.h. hier in der Levante heiß und trocken. Nur die hohen Lagen der Weinberge garantieren einen milderen Ausgleich.

GESCHICHTE:
Die sandigen Böden und das heiße Klima verschonten Jumilla im 19. Jahrhundert von der Reblaus. Erst 1988/89 erschien der Schädling auf den Rebflächen und zerstörte etwa 75% der Pflanzen. Die Produktion sackte schnell auf ein Drittel der bisherigen Menge ab. Man rodete die alten Rebflächen, pflanzte und veredelte Stöcke neu und führte hochwertige, neue, virusresistente Klone ein - besonders von der Rebsorte Monastrell.

REBSORTEN:
Die Hauptsorte in der DO Jumilla ist mit 85% Monastrell (franz. Mouvedre), dazu werden Cencibel (Tempranillo), Garnacha sowie Cabernet Sauvignon angebaut. Für Weissweine sind Airén und Macabeo bevorzugt.