Weststeiermark (Österreich)
ALLGEMEIN:
Das Weinanbaugebiet Weststeiermark ist eine der kleinsten, aber zugleich charakterstärksten Weinregionen Österreichs. Im Westen der Steiermark gelegen, erstreckt sich dieses Gebiet über eine malerische Landschaft mit steilen Hügeln, die oft nur in mühevoller Handarbeit bewirtschaftet werden können. Das Weinanbaugebiet Weststeiermark ist nicht nur wegen seiner besonderen Weine bekannt, sondern auch für seine reiche Tradition und die enge Verbindung zwischen Weinbau und Kultur. Zahlreiche Weinstraßen und Buschenschanken laden dazu ein, die regionalen Spezialitäten inmitten der idyllischen Hügellandschaft zu genießen und die einzigartige Atmosphäre der Weststeiermark zu erleben.
TERROIR:
Die Böden sind überwiegend aus Schiefer und Gneis, was den Weinen eine ausgeprägte Mineralität verleiht. Das Klima in der Weststeiermark ist von warmen Sommern und kühlen Nächten geprägt, wodurch die Trauben eine besondere Aromatik und Frische entwickeln.
GESCHICHTE:
Die Geschichte des Weinanbaugebiets Weststeiermark ist tief in der regionalen Tradition verwurzelt und reicht bis ins Mittelalter zurück. Bereits vor Jahrhunderten wurde hier der Blaue Wildbacher kultiviert, die Rebsorte, aus der der berühmte Schilcher hervorgeht. Dieser Roséwein ist seit jeher das Markenzeichen der Weststeiermark und wurde über Generationen hinweg von den ansässigen Winzern gepflegt und weiterentwickelt. Im Laufe der Zeit hat sich die Weststeiermark von einer kleinen, oft unterschätzten Region zu einem bedeutenden Weinbaugebiet entwickelt, das für seine einzigartigen Weine weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist. Heute steht die Weststeiermark für eine enge Verbindung von Tradition und Innovation im Weinbau, wobei der Schilcher als Symbol für das kulturelle Erbe und die Identität der Region gilt.
REBSORTEN:
Die Weststeiermark ist vor allem für eine Rebsorte berühmt: den Blaue Wildbacher, aus dem der einzigartige Schilcher hergestellt wird. Neben dem Schilcher wird in der Weststeiermark auch eine Reihe von Weissweinsorten wie Sauvignon Blanc, Weissburgunder und Welschriesling angebaut, die ebenfalls von der Mineralität der Böden und dem besonderen Mikroklima profitieren. Die Weine der Region zeichnen sich durch ihre Frische, Lebendigkeit und prägnante Säurestruktur aus, was sie zu hervorragenden Begleitern regionaler Speisen macht.
WEINRECHT:
Das Weinrecht des Weinanbaugebiets Weststeiermark ist durch die geschützte Ursprungsbezeichnung (DAC) Weststeiermark geregelt, die 2018 eingeführt wurde. Diese DAC-Klassifizierung schützt die Herkunft und Qualität der Weine aus der Region und legt spezifische Anforderungen an die Rebsorten und den Ausbau fest. Besonders hervorzuheben ist die Rebsorte Blaue Wildbacher, die für den charakteristischen Schilcher verwendet wird. Der Schilcher darf unter der DAC Weststeiermark vermarktet werden, wenn er strengen Kriterien hinsichtlich Rebsorte, Alkoholgehalt und Geschmack entspricht. Die Vorschriften garantieren, dass der Schilcher seine typischen Merkmale wie Frische, lebendige Säure und Fruchtigkeit bewahrt. Neben dem Schilcher können auch andere Rebsorten wie Sauvignon Blanc und Welschriesling in der Region angebaut werden, wobei auch hier die DAC-Vorgaben zur Qualität und Herkunft der Weine beitragen.