Vulkanland Steiermark (Österreich)

ALLGEMEIN:
Das Weinanbaugebiet Vulkanland Steiermark, früher bekannt als Südoststeiermark, ist ein besonderes Juwel in der österreichischen Weinlandschaft. Diese verkörpert eine harmonische Verbindung von Tradition und Innovation, wobei alte Rebsorten gepflegt und gleichzeitig moderne Weinbereitungstechniken angewendet werden. Das Vulkanland Steiermark ist nicht nur ein Ort für exzellente Weine, sondern auch für kulinarische Genüsse. Zahlreiche Buschenschanken und Weingüter laden zur Verkostung regionaler Spezialitäten ein, die oft mit den charakteristischen Weinen der Region kombiniert werden.

TERROIR:
Dieses Gebiet im Südosten der Steiermark ist geprägt von einer einzigartigen geologischen Geschichte, die bis in die Zeit vor Millionen von Jahren zurückreicht, als hier noch aktive Vulkane das Landschaftsbild bestimmten. Diese vulkanische Vergangenheit hat entscheidend zur heutigen Bodenbeschaffenheit beigetragen, die von fruchtbaren Basalten, Tuffen und lehmigen Böden dominiert wird. Diese außergewöhnlichen Böden verleihen den Weinen aus dieser Region ihre charakteristische Mineralität und Komplexität. Die hügelige Landschaft des Vulkanlands ist mit malerischen Weinbergen bedeckt, die oft auf steilen Terrassen angelegt sind. Das Klima ist hier von starken Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht geprägt, was den Trauben eine ausgeprägte Aromatik und eine belebende Säure verleiht.

GESCHICHTE:
Die Geschichte des Weinanbaugebiets Vulkanland Steiermark ist eng mit seiner geologischen Vergangenheit und der Entwicklung des Weinbaus in der Region verbunden. Die vulkanischen Aktivitäten, die vor Millionen von Jahren stattfanden, prägten die Böden und schufen eine einzigartige Grundlage für den Weinanbau. Bereits im Mittelalter wurde hier Wein kultiviert, doch erst im 19. und 20. Jahrhundert erlangte die Region größere Bekanntheit. Früher unter dem Namen Südoststeiermark bekannt, wurde das Gebiet im Jahr 2016 offiziell in Vulkanland Steiermark umbenannt, um die besondere geologische Herkunft und die mineralischen Böden stärker hervorzuheben.

REBSORTEN:
Diese klimatischen Bedingungen, kombiniert mit der reichen Bodenvielfalt, bieten ideale Voraussetzungen für den Anbau von Weissweinsorten wie Welschriesling, Weissburgunder, und Sauvignon Blanc. Besonders bekannt ist das Vulkanland Steiermark jedoch für den aromatischen Traminer, der hier zu besonders eleganten und intensiven Weinen heranreift. Neben den herausragenden Weissweinen werden im Vulkanland auch zunehmend Rotweinsorten wie Zweigelt und Blaufränkisch kultiviert, die durch die warme Witterung und die besonderen Bodenverhältnisse eine tiefgründige Struktur und Fülle entwickeln.

WEINRECHT:
Das Weinrecht des Weinanbaugebiets Vulkanland Steiermark ist in den österreichischen Weingesetzen verankert und folgt den strengen Qualitätsvorgaben des Landes. Das Gebiet gehört zur geschützten Ursprungsbezeichnung (DAC) Vulkanland Steiermark, die 2018 eingeführt wurde. Diese DAC-Klassifizierung regelt unter anderem, welche Rebsorten in der Region angebaut und welche Weinstile unter dem Namen Vulkanland Steiermark vermarktet werden dürfen. Typische Rebsorten wie Sauvignon Blanc, Weissburgunder und Traminer stehen im Fokus. Die Weine werden in drei Stufen eingeteilt: Gebietswein, Ortswein und Riedenwein, wobei die höchste Qualität den Riedenweinen vorbehalten ist, die von besonders renommierten Lagen stammen. Strenge Vorgaben zu Ertrag, Lesezeitpunkt und Vinifikation sollen die Typizität und Qualität der Weine sichern und das einzigartige Terroir des Vulkanlandes widerspiegeln.