Rossese
Die Rossese ist eine autochthone rote Rebsorte aus Ligurien, die insbesondere in der Provinz Imperia, nahe der französischen Grenze, heimisch ist. Sie gilt als eine der ältesten Rebsorten Italiens und wird vor allem für die Herstellung des Rossese di Dolceacqua DOC verwendet, einem der bekanntesten Rotweine Liguriens. Die Rebsorte ist ein Paradebeispiel für den traditionellen Weinbau in dieser Region, der von steilen Terrassen, mediterranem Klima und einer einzigartigen Nähe zum Meer geprägt ist. Rossese ist eine Rebsorte, die ihre Stärken vor allem in den Händen erfahrener Winzer zeigt. Sie ist anspruchsvoll im Anbau, da sie sensibel auf Boden- und Klimaveränderungen reagiert, was ihre Produktion zu einer Herausforderung macht. Dennoch ist sie in Ligurien ein unverzichtbarer Teil der Weinbaukultur und ein Symbol für die Authentizität und Vielfalt dieser kleinen, aber bedeutenden Weinregion.
Rossese-Trauben sind klein bis mittelgroß und wachsen an kompakten Trauben. Die Rebsorte liebt die sonnigen, windgeschützten Hänge der ligurischen Küste und gedeiht besonders gut auf den kargen, steinigen Böden, die reich an Mineralien sind. Diese Bedingungen verleihen den Weinen ihre besondere Eleganz und Finesse. Das Klima, mit milden Temperaturen und kühlen Meeresbrisen, trägt zur Frische und Ausgewogenheit der Rossese-Weine bei. Die Weine aus der Rossese-Traube sind für ihren leichten bis mittelkräftigen Körper, ihre feine Tanninstruktur und ihre aromatische Komplexität bekannt. Sie zeichnen sich durch eine helle bis rubinrote Farbe aus, die mit der Reifung ins Granatrote übergehen kann. In der Nase dominieren Aromen von roten Beerenfrüchten wie Himbeeren und Kirschen, oft begleitet von floralen Noten wie Veilchen und einem Hauch mediterraner Kräuter. Am Gaumen kommen Gewürznoten wie weißer Pfeffer und ein Hauch von Lakritz hinzu, gepaart mit einer lebendigen Säure, die den Weinen Frische und Eleganz verleiht.