Pignolo

Pignolo ist im Friaul, im Nordwesten Italiens zu Hause. Vermutlich wurde sie erstmals in den Bergen von Rosazzo in den Colli Orientali kultiviert. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erwähnt Abt Giobatta Michieli die Traube in seinem Bacchus in Friuli. Ein Jahrhundert später war sie der exzellente schwarze Wein bei den Mönchen der Abbadia di Rosazzo. Die Rebsorte, deren Name „kleinlich“ bedeutet, bringt sehr schwache Erträge und wurde von den an ertragsreicheren Sorten interessierten Winzern lange außer Acht gelassen. Bis ihr (wie Schioppettino) durch eine Verordnung der EU von 1978, die ihre Verwendung in der Provinz Udine autorisierte, neues Leben eingehaucht wurde. Die Erzeugung bewegt sich noch immer in einem sehr geringen Rahmen, doch die bisherigen Ergebnisse deuten auf ermutigend gute Qualität hin. Ihre gute Säure harmoniert schön mit den runden Brombeer-Pflaumen-Aromen und den weichen Tanninen. Die reichhaltigen, vollen, dunklen Weine erweisen sich deutlich als für den Ausbau in Barrique geeignet.