Aostatal (Italien)

ALLGEMEIN:
Das Aostatal (Valle d'Aosta) ist eine kleine autonome Region in den italienischen Alpen, die an Frankreich und die Schweiz grenzt. Obwohl es das kleinste Weinanbaugebiet Italiens ist, hat das Aostatal eine interessante und einzigartige Weintradition. Da die Weinproduktion in quantitativer Hinsicht begrenzt ist, konzentriert sich das Aostatal auf die Erzeugung qualitativ hochwertiger Weine. Neben traditionelle Anbaumethoden legen die Weinbauern der Region großen Wert auf die Pflege der autochthonen Rebsorten, um die Einzigartigkeit der Region widerzuspiegeln.

TERROIR:
Das Aostatal liegt in den Alpen und ist von hohen Bergen umgeben, darunter einige der höchsten Gipfel Europas wie der Mont Blanc und das Matterhorn. Das Klima ist alpin geprägt, was bedeutet, dass die Sommer kurz und warm sind, während die Winter lang und kalt sind. Die Weinberge befinden sich oft an steilen Hängen, was eine besondere Herausforderung für den Weinbau darstellt. Deshalb werden die Weinberge im Aostatal meist auf Terrassen angelegt, um die Steilheit der Hänge zu bewältigen und das Potenzial der Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen. Nichtsdestotrotz sind diese Terrassen oft aufwändig von Hand gebaut und erfordern viel Arbeit und Pflege. Die alpinen Einflüsse bzw. die alpine Umgebung des Aostatals prägt den Charakter der Weine. Sie sind oft frisch, lebendig und haben eine ausgeprägte Mineralität. Die Höhenlage und die kühlen Nächte tragen zur Bewahrung der Säure und zur Entwicklung komplexer Aromen in den Trauben bei.

REBSORTEN:
Aufgrund des kühlen Klimas und der Höhenlage werden hauptsächlich frühreife, widerstandsfähige Rebsorten angebaut. Die häufigsten Rebsorten im Aostatal sind Petite Arvine (eine weiße Sorte), Fumin (eine rote Sorte) sowie einige internationale Sorten wie Chardonnay und Pinot Noir. Die autochthone Rebsorte Prié Blanc wird für die Herstellung des berühmten Weissweins "Blanc de Morgex et de La Salle" verwendet.