Barolo Marcenasco Nebbiolo 2018 Renato Ratti
- 0,75 l
- 14,0 %vol
- Trocken
- ausgewogen, vollmundig, elegant
- Piemont - Italien
Degustationsnotiz:
Granatrot fließt der trockene Barolo Marcenasco Nebbiolo ins Glas. Das intensive und raffinierte Bouquet duftet nach Waldbeeren, Kirschen, Himbeeren, Cassis, Brombeeren, Pflaumen, Veilchen, Lakritz und Tabak. Am Gaumen mit Kraft, Harmonie und Fülle. Die Tannine brauchen ein wenig Luft, werden aber schnell weicher, runder, samtiger. Die Säure verleiht Frische. Sehr elegant, ausgewogen und von großer Klasse. Mit langem Nachhall im Finale. Ein Wein, der für eine lange Reifung geeignet ist.
Anmerkung:
Im Jahr 1965 baute Renato Ratti zum ersten Mal den Barolo Marcenasco aus. Anfangs noch mit den damals traditionellen Weinbautechniken. Dies entsprach allerdings nicht Renatos Vorstellungen, da die Weine viel zu opulent waren nach seinem Geschmack. So verkürzte der Winzer die Ausbauphasen im Holz, setzte Edelstahltanks ein und legte einen höheren Stellenwert auf die Reifephase des Barolo in der Flasche. So erzielte er eine Eleganz und Frische, die für die 60er Jahre im Piemont radikal neu war. Die Trauben für diesen Wein stammen nicht aus einem einzelnen Weinberg, sondern aus verschiedenen Toplagen in La Morra. Die etwa 30 bis 40 Jahre alten Reben wachsen rund um das Weingut in den Lagen Rocche dell´ Annunziata, Torriglione und Serra dell´ Turchi. Das Lesegut wird meist im Oktober eingeholt. Es wird ausschließlich per Hand gelesen und selektiert. Im Keller werden die Trauben zum Teil entrappt, gepresst und für drei bis vier Wochen mazeriert. Die alkoholische und malolaktische Gärung findet in Edelstahlbehältern unter kontrollierten Temperaturen statt. Reifung der Weine für etwa zwei Jahre in 25-hl- und 50-hl-Eichenfässern. Nach der Abfüllung folgt eine zweite Reifephase von etwa einem Jahr in der L´Albeisa-Flasche, welche 1973 von Renato Ratti eigens kreiert wurde. Das Etikett kreierte der Winzer ebenfalls. Allerdings bereits im Jahr 1965. Dieses ist eine Hommage an die Geschichte von Marcenasco, denn es trägt das Wappen der örtlichen Adelsfamilie: ein schwarzer Falken auf goldenem Grund.
Speisenempfehlung:
Passt am besten zu gebratenem Wild, gegrillte Rinderspieße oder gereiftem Käse.
Eigenschaften

Ratti, Renato
Die Cantina Ratti nennt heutzutage 60 Hektar Rebfläche ihr Eigen. Diese befinden sich in La Morra, Mango, Costigliole d’Asti und Dogliani. Rund um die Gemeinde La Morra in den großartigen Barolo-Lagen Marcenasco, Conca und Rocche dell’Annunziata wachsen die Aushängeschilder des Weinguts. Der Name Ratti besitzt einen guten Ruf in der gesamten Region des Piemonts. Weingutgründer Renato Ratti hat mit seinen Ideen und Entscheidungen die Identität und die Geographie des modernen Barolo geprägt und mitgestaltet. In den 60er Jahren führte er zutiefst innovative Weinbereitungsmethoden ein. In den 70er Jahren gestaltete er eine Karte des Barologebietes mit einer Klassifizierung aller wichtigen Einzellagen. In den 80er Jahren bekleidet er die Position des Präsidenten des Barolo-Konsortiums und anschließend des Direktors des Asti-Konsortiums. Er gilt als einer der Hauptarchitekten der kulturellen und technischen Revolution in der Welt des italienischen und vor allem des piemontesischen Weins.