Valle Central (Chile)
Das Zentraltal (Valle Central) ist ein lang gestrecktes Tal, das sich von der Hauptstadt Santiago 400 km weit nach Süden ausdehnt. Auf der Seite im Osten wird das Tal von 7.000 Meter hohen Andengipfeln geschützt, während zur anderen Seite die Gebirgszüge der Küstenkordilleren verhindern, dass kühle Winde vom Pazifik in das Tal dringen. Es gliedert sich in die vier Regionen: Maipo, Rapel, Curicó und Maule.
Das Valle de Rapel, eine 100 km lange Region mit ca. 32.000 Hektar Rebfläche, ist ein klassisches Rotweingebiet. Es gliedert sich wiederum in zwei Unterregionen: das Valle de Colchagua und das Valle de Cachapoal. Die Subregion Valle de Colchagua ist ein sehr eng geschnittenes Tal. Es beginnt in den Anden und läuft direkt auf den Pazifischen Ozean zu. Die Rebberge liegen überwiegend in einer Höhe von 600 bis 1.000 Metern. Hier sind die Küstenberge sehr niedrig, der Einfluss des Meeres somit sehr hoch: das Klima ist mediterran mit morgendlichen Nebeln, gemäßigten Temperaturen im Sommer, guten Winden und idealen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Der Boden ist überwiegend ein Gemisch aus Kalkstein und Lehm, vorwiegend mit sehr guter Drainage. Vor allem die roten Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Carmenere und Syrah werden hier angepflanzt. Die meisten Weine aus Colchagua haben eine intensive Farbe und wenig Säure, was die Weine cremiger und weicher am Gaumen macht. Die Tannine reifen hier dank der Temperaturen sehr gut. Die Weine sind extrem entwickelt, rund, angenehm und voll von süßen Fruchtaromen. Hier sitzen so bekannte Weingüter/-kellereien wie Luis Felipe Edwards, Santa Monica, Casa Lapostolle, Montes oder Chateau Lafites Los Vascos.
Das Valle del Maule liegt 260 km südlich von Santiago. Es ist Chiles größtes Anbaugebiet. Mit seinen 16.500 Hektar Rebfläche bildet es den südlichen Abschluss der Qualitätsweinregionen des Landes und den Übergang zum Weinbau der Region del Sur. 75% der Weinberge sind mit roten Rebsorten und nur 25% mit weißen Sorten bestückt. Bei den roten Trauben (unter ihnen Cabernet Sauvignon, Merlot, Carmenere und Malbec) werden nur 30% für Qualitätsweine verwendet. Die verbleibenden 70% bestehen fast ausschließlich aus der Traube País, die für Hausweine und den lokalen Gebrauch verwendet wird. Die Böden sind vulkanisch, das Klima ist mediterran mit vergleichsweise heftigen winterlichen Regenfällen und die vom Pazifik beeinflussten Weinberge sind einem kälteren/kühleren Klima ausgesetzt als ihre Nachbarn im Norden.
Das Pangal Valley ist eine besondere Cru Lage des Maule-Tals. Hier an den Ausläufern der Anden wurzeln in einer sanften Hügellandschaft auf Schwemmland mit vulkanischem Ursprung die besten Rebstöcke. Gerade das Kleinklima mit langen Trockenperioden fördert ein langsames Wachstum des Weinstocks. Das Resultat sind feinste Weine von intensiver Farbe, großer Konzentration und mit einem einzigartigen Ausdruck des Terrois des Pangal Valleys.
Direkt südlich von Santiago umfasst das warme und gut temperierte Maipao-Tal ca. 11.000 Hektar Rebflächen und ist am bekanntesten als Lieferant von vielen der besten chilenischen Cabernet Sauvignons und roten blends, datunter Concha y Toros Don Melchior, Santa Rita Medalla Real, Alamaviva, Antiyal, Vinedo Chadwick und Perez Cruz.