Sardinien (Italien)
Die Anbaufläche der Insel Sardinien beträgt 43.331 ha, damit belegt man den achten Rang der italienischen Weinanbaugebiete. Heute produzieren die Winzer knapp 1 Millionen hl Wein, davon 15% aus DOC-Regionen.
GESCHICHTE: Die Insel Sardinien ist seit 150.000 Jahren besiedelt und wurde im Laufe seiner Geschichte immer wieder von fremden Völkern wie Griechen, Phönizier, Katharger, Römer und Aragonier besetzt. Sie prägten die Kultur der Insel und damit auch den Weinanbau. Auch hier auf der abgelegenen Insel dezimierte die Reblaus Ende des 19. Jahrhundert die Sortenvielfalt. Bei der Neubepflanzung legte man Wert auf Quantität und die traditionelle Alberello-Erziehung der Stöcke überdauerte nur in wenigen DOC-Gebieten. Die Nachfrage nach süßen, sardischen Weinen, gespritet oder nicht, geht ständig zurück.
TERROIR: Sardinien mit seinem vielen kleinen umliegenden Inseln ist sehr gebirgig, gerade im Norden und Osten. Der Westen ist Hügelland und nur 18% der Fläche sind Ebenen. Das mediterrane Inselklima ist gezeichnet von milden Wintern mit zum Teil heftigen Niederschlägen und von langen, heißen Sommern mit extremer Trockenheit.
REBSORTEN: Vermentino (Rolle), Cannonau (Grenache, Alicante) und Carignano (di Sulcis) sind die wichtigsten Sorten. Andere Arten sind Monica, Bovale (rot), Nasco, Moscato, Malvasia, Giró, Trebbiano und Vernaccia (di Oristano). Auch internationale Trauben wie Sauvignon blanc, Chardonnay, Cabernet und Sangiovese werden mehr und mehr angebaut.