Saale-Unstrut (Deutschland)

ALLGMEIN:
Das Anbaugebiet Saale-Unstrut ist das nordöstlichste Weinanbaugebiet für Qualitätswein in Deutschland und befindet sich in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zudem ist es das nördlichste Weinanbaugebiet in Europa und zeichnet sich durch seine idyllische Landschaft entlang der Flüsse Saale und Unstrut aus. Saale-Unstrut ist in sechs Bereiche unterteilt: drei Weinregionen befinden sich an der Saale (Saale-Unstrut, Saale-Tal und Freyburger Schweiz) sowie die drei Weinregionen an der Unstrut (Finne, Memleben und Artern). Die Weine aus Saale-Unstrut zeichnen sich durch ihre Leichtigkeit, Frische und Eleganz aus. Aufgrund des kühlen Klimas und der besonderen Böden haben die Weine eine feine Säurestruktur und eine angenehme Mineralität.

GESCHICHTE:
Die Weinbautradition in Saale-Unstrut reicht bis zur Römerzeit zurück. Es ist eine der ältesten Weinbauregionen Deutschlands. Bereits im Mittelalter war die Region für ihre Weine bekannt und belieferte die umliegenden Klöster und Burgen. Noch heute sind die historischen Weinorte mit ihren zahlreichen Weinfesten Besuchermagnete für Touristen.

TERROIR:
Das Klima in Saale-Unstrut ist kühlgemäßigt und wird durch seine nördliche Lage geprägt. Die Flüsse Saale und Unstrut haben einen moderierenden Einfluss auf das Klima und sorgen für eine längere Vegetationsperiode. Die Sonnenscheindauer ist höher als in den meisten anderen deutschen Anbaugebieten. Die Böden sind geprägt von Muschelkalk und Keuper, was den Weinen eine besondere Mineralität verleiht. Diese Kalksteine und Muscheln sind Relikte eines ehemaligen Meeresbodens und prägen den Charakter der Weine.

REBSORTEN:
Die dominierende Rebsorte in Saale-Unstrut ist die Müller-Thurgau, gefolgt von Weißburgunder, Grauburgunder und Riesling für Weißweine. Spätburgunder (Pinot Noir) ist die am häufigsten angebaute Rotweinsorte in der Region.