Elsass (Frankreich)
Die Weinbau-Region Elsass liegt im Nordosten Frankreichs, fallweise wird auch das westlich liegende Lothringen hinzugezählt. Weinbau wurde möglicherweise schon von den Kelten (Galliern) einige Jahrhunderte vor den hier im 2. Jahrhundert auftauchenden Römern betrieben. Nach einem Niedergang im 5. Jahrhundert durch den Einfall der Germanen kam er unter dem Einfluss der römisch-katholischen Mönchsorden wieder zur Blüte. Im 9. Jahrhundert sind bereits rund 160 Weinbauorte dokumentiert. Im 16. Jahrhundert erreichte der Weinbau mit dem mehr als doppelten Weinbergumfang gegenüber heute seine größte Ausdehnung. Zu dieser Zeit gab es schon eine Art Appellation Contrôlée. Der damalige Winzerverband von Riquewihr legte den Erntezeitpunkt mit „so spät und reif als möglich” und die zulässigen „edlen” Rebsorten fest. Zum Beispiel musste die Sorte Elbling ausgerissen werden. Durch die Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurden die Flächen zum Großteil zerstört. Langsam gab es wieder einen Aufschwung und bis Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Rebfläche auf 30.000 Hektar. Dann schlugen auch hier die Reblaus und der Mehltau zu. Die Flächen schrumpften bis 1950 auf weniger als 10.000 Hektar. Rund sieben Jahrhunderte lang war der Elsass deutsches Gebiet, 1860 kam es zu Frankreich, war dann von 1870 bis 1918 wieder Teil des Deutschen Reiches und zählte danach (mit kurzer Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg) wieder zu Frankreich. Von 1871 bis 1918 gab es das Reichsland Elsass-Lothringen. Auf Grund dieser geschichtlichen Entwicklung ist die elsässische Weinkultur bezüglich Rebsorten und Herstellung deutsch geprägt und unterscheidet sich stark von den anderen französischen Weinbau-Regionen.
Der größte Teil des elsässischen Weinbaugebietes liegt auf den Hügeln, die dem Massiv der Vogesen vorgelagert sind und in die Rheinebene hineinreichen. Es streckt sich nord-südlich von Straßbourg nach Moulhouse auf eine Länge von ca. 110 km. Viele Osthänge bilden eine optimale Voraussetzung für die Reben, auf einer Höhe von 180 bis 360 Meter über NN liegen die Weinberge wie ein Band entlang der Vogesen-Flanke, die kaum breiter als eineinhalb Kilometer ist. Die Vogesen schützen das Gebiet zudem vor atlantischen Einflüssen wie kalte Winde und Niederschlägen. Es herrscht halbkontinentales, sonniges und warm-trockenes Klima mit niedrigen Niederschlägen, 500 mm im Jahresdurchschnitt, so niedrig wie kaum irgendwo in Frankreich. Man findet eine Vielfalt verschiedener Böden. Vogesen und Schwarzwald bildeten vor ca. 50 Millionen Jahren eine Einheit, durch das Absinken des mittleren Teils bildete sich eine Tiefebene mit nahezu allen Bodenschichten gerade in der Bruchzone. Weinbauorte weisen oft vier oder fünf verschiedene Bodentypen auf.
Die Weinberge umfassen heute ca.15.000 Hektar. Das Elsass ist ein Weißwein-Land, die weißen Sorten machen über 90% aus (wichtigste Sorten sind Gewürztraminer, Riesling, Pinot gris, Muscat, Pinot Blanc, Auxerrois blanc, Sylvaner, Pinot Noir, Chasselas, Edelzwicker). Rotwein wird vorwiegend aus Pinot Noir gewonnen. Die einfacheren, nicht als AC klassifizierten Weine entstehen aus Chasselas (Gutedel), Goldriesling, Knipperlé (Ortlieber) und Müller-Thurgau. Der Chardonnay ist nur für Schaumweine zugelassen. Die Ausbauart (trocken bis halbsüß) wird auf dem Etikett nicht angeführt. Rund 10% aller elsässischen Weine werden von einer großen Genossenschaft in Eguisheim unter dem Markennamen Wolfberger produziert. Der Wein wird prinzipiell in die typischen, schlanken Flaschen (Flûte = Flöte) abgefüllt. Die Appellation Alsace darf in 110 örtlichen Anbaugebieten benutzt werden. Seit 1975 gibt es die Appellation Grand cru, um die besten Lagen höher einzustufen, mit strengen Bestimmungen hinsichtlich des Ertrages und des Zuckergehalts beschränkt auf die Rebsorten Gewürztraminer, Pinot Gris, Riesling und Muscat. Es sind insgesamt 50 Grands crus, die sich auf 47 Gemeinden verteilen und zusammen mit Jahrgang, Rebsorte (AOC-Bestimmung) auch die Reblage auf dem Etikett angeben müssen. Es gibt drei Hauptursprungs-Bezeichnungen. Das ist die AC Alsace für die Rebsorten-Weine, die AC Crémant d´Alsace für Schaumweine, sowie die AC Alsace Grand Cru für die 51 jeweils als eigene Appellation geltenden Grands Crus. Süßweine haben schon seit Jahrhunderten eine sehr große Tradition im Elsass. Die Bezeichnungen Alsace Vendange Tardive (Spätlese) und Alsace Sélection de Grains Nobles (aus edelfaulen Beeren) sind keine Appellationen, sondern Zusatzbezeichnungen. Sie werden an Alsace oder Alsace Grand Cru hinzugefügt. Solche Weine dürfen nur aus Gewürztraminer, Muscat, Pinot Gris und Riesling gekeltert werden. In geringen Mengen wird auch Vin de paille (Strohwein) und Vin de glace (Eiswein) erzeugt.
Die Weinbau-Region Elsass liegt im Nordosten Frankreichs, fallweise wird auch das westlich liegende Lothringen hinzugezählt. Weinbau wurde möglicherweise schon von den Kelten (Galliern) einige Jahrhunderte vor den hier im 2. Jahrhundert auftauchenden Römern betrieben. Nach einem Niedergang im 5. Jahrhundert durch den Einfall der Germanen kam er unter dem Einfluss der römisch-katholischen Mönchsorden wieder zur Blüte. Im 9. Jahrhundert sind bereits rund 160 Weinbauorte dokumentiert. Im 16. Jahrhundert erreichte der Weinbau mit dem mehr als doppelten Weinbergumfang gegenüber heute seine größte Ausdehnung. Zu dieser Zeit gab es schon eine Art Appellation Contrôlée. Der damalige Winzerverband von Riquewihr legte den Erntezeitpunkt mit „so spät und reif als möglich” und die zulässigen „edlen” Rebsorten fest. Zum Beispiel musste die Sorte Elbling ausgerissen werden. Durch die Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurden die Flächen zum Großteil zerstört. Langsam gab es wieder einen Aufschwung und bis Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Rebfläche auf 30.000 Hektar. Dann schlugen auch hier die Reblaus und der Mehltau zu. Die Flächen schrumpften bis 1950 auf weniger als 10.000 Hektar. Rund sieben Jahrhunderte lang war der Elsass deutsches Gebiet, 1860 kam es zu Frankreich, war dann von 1870 bis 1918 wieder Teil des Deutschen Reiches und zählte danach (mit kurzer Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg) wieder zu Frankreich. Von 1871 bis 1918 gab es das Reichsland Elsass-Lothringen. Auf Grund dieser geschichtlichen Entwicklung ist die elsässische Weinkultur bezüglich Rebsorten und Herstellung deutsch geprägt und unterscheidet sich stark von den anderen französischen Weinbau-Regionen.
Der größte Teil des elsässischen Weinbaugebietes liegt auf den Hügeln, die dem Massiv der Vogesen vorgelagert sind und in die Rheinebene hineinreichen. Es streckt sich nord-südlich von Straßbourg nach Moulhouse auf eine Länge von ca. 110 km. Viele Osthänge bilden eine optimale Voraussetzung für die Reben, auf einer Höhe von 180 bis 360 Meter über NN liegen die Weinberge wie ein Band entlang der Vogesen-Flanke, die kaum breiter als eineinhalb Kilometer ist. Die Vogesen schützen das Gebiet zudem vor atlantischen Einflüssen wie kalte Winde und Niederschlägen. Es herrscht halbkontinentales, sonniges und warm-trockenes Klima mit niedrigen Niederschlägen, 500 mm im Jahresdurchschnitt, so niedrig wie kaum irgendwo in Frankreich. Man findet eine Vielfalt verschiedener Böden. Vogesen und Schwarzwald bildeten vor ca. 50 Millionen Jahren eine Einheit, durch das Absinken des mittleren Teils bildete sich eine Tiefebene mit nahezu allen Bodenschichten gerade in der Bruchzone. Weinbauorte weisen oft vier oder fünf verschiedene Bodentypen auf.
Die Weinberge umfassen heute ca.15.000 Hektar. Das Elsass ist ein Weißwein-Land, die weißen Sorten machen über 90% aus (wichtigste Sorten sind Gewürztraminer, Riesling, Pinot gris, Muscat, Pinot Blanc, Auxerrois blanc, Sylvaner, Pinot Noir, Chasselas, Edelzwicker). Rotwein wird vorwiegend aus Pinot Noir gewonnen. Die einfacheren, nicht als AC klassifizierten Weine entstehen aus Chasselas (Gutedel), Goldriesling, Knipperlé (Ortlieber) und Müller-Thurgau. Der Chardonnay ist nur für Schaumweine zugelassen. Die Ausbauart (trocken bis halbsüß) wird auf dem Etikett nicht angeführt. Rund 10% aller elsässischen Weine werden von einer großen Genossenschaft in Eguisheim unter dem Markennamen Wolfberger produziert. Der Wein wird prinzipiell in die typischen, schlanken Flaschen (Flûte = Flöte) abgefüllt. Die Appellation Alsace darf in 110 örtlichen Anbaugebieten benutzt werden. Seit 1975 gibt es die Appellation Grand cru, um die besten Lagen höher einzustufen, mit strengen Bestimmungen hinsichtlich des Ertrages und des Zuckergehalts beschränkt auf die Rebsorten Gewürztraminer, Pinot Gris, Riesling und Muscat. Es sind insgesamt 50 Grands crus, die sich auf 47 Gemeinden verteilen und zusammen mit Jahrgang, Rebsorte (AOC-Bestimmung) auch die Reblage auf dem Etikett angeben müssen. Es gibt drei Hauptursprungs-Bezeichnungen. Das ist die AC Alsace für die Rebsorten-Weine, die AC Crémant d´Alsace für Schaumweine, sowie die AC Alsace Grand Cru für die 51 jeweils als eigene Appellation geltenden Grands Crus. Süßweine haben schon seit Jahrhunderten eine sehr große Tradition im Elsass. Die Bezeichnungen Alsace Vendange Tardive (Spätlese) und Alsace Sélection de Grains Nobles (aus edelfaulen Beeren) sind keine Appellationen, sondern Zusatzbezeichnungen. Sie werden an Alsace oder Alsace Grand Cru hinzugefügt. Solche Weine dürfen nur aus Gewürztraminer, Muscat, Pinot Gris und Riesling gekeltert werden. In geringen Mengen wird auch Vin de paille (Strohwein) und Vin de glace (Eiswein) erzeugt.