Dornfelder
Die rote Rebsorte Dornfelder ist eine Neuzüchtung zwischen Helfensteiner x Heroldrebe. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1955 durch August Herold (1902-1973) an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg in Württemberg. Der Sortenschutz wurde 1979 erteilt. Der Name geht auf Immanuel A. L. Dornfeld (1796-1869) zurück, nach dessen Initiative die Weinbauschule in Weinsberg gegründet wurde. Die starkwüchsige Rebe erbringt hohe Erträge. Die dickschaligen Beeren ergeben farbkräftige, körper- und tanninreiche Rotweine mit fruchtigem, an Sauerkirschen erinnernden Geschmack. Diese sind lagerfähig, gut für Barrique-Ausbau geeignet und werden auch für Sekt verwendet. Die Rebe ist auch als Teinturier (Färbertraube/Deckwein) geeignet und wird auch als Tafeltraube genutzt. Sie ist in Deutschland in allen Anbaugebieten verbreitet. Des Weiteren wird sie auch in England kultiviert. Sie war Kreuzungspartner bei den Neuzüchtungen Acolon, Cabernet Dorio, Cabernet Dorsa und Monarch. Heute sind Weine der Dornfelder-Sorte immer beliebter z.B. als einfacher Tischwein. Sie ist einer der Aufsteiger der letzten Jahre, liegt mit 8185 Hektar an 4. Position (8%) im deutschen Rebsortenspiegel und nimmt mit knapp 22% den zweiten Platz hinter dem Spätburgunder bei den roten Sorten ein.