Costières de Nîmes (Frankreich)

Das Weinanbaugebiet Costières de Nîmes liegt ganz im Nord-Osten der Weinbauregion Languedoc und erstreckt sich südlich und östlich der Stadt Nîmes sowie nördlich der Camargue. Das Gebiet bildet den Übergang zur Weinbauregion Rhône, gehört aber (wein-)geografisch noch zum Rhône-Weinbaugebiet. Die Region erhielt im Juli 1986 unter dem Namen Costières du Gard den Status einer Appellation d’ Origin Contrôlée (AOC) wurde aber 1989 in die jetzt gültige Bezeichnung umbenannt, um eine Verwechselung mit dem Landwein Vin de Pays du Gard auszuschließen. Die Weinberge des Gebiets umfassen 25.000 ha zugelassene Rebfläche in 24 Gemeinden im Départment Gard, von denen aber nur die Hälfte bestockt ist. Etwa 4.600 ha der bestockten Fläche hat den AOC Status, die anderen 7.000 ha dürfen als Vin de Pays oder Tafelwein vermarktet werden, da dort die hohen Ansprüche der Appellation noch nicht erfüllt sind.

Die Landschaft ist flach, die Rebflächen liegen auf einer Höhe bis zu maximal 100 Meter über NN. Die Böden bestehen aus bis zu zwölf Meter mächtigen Villafranchium-Schottern, Kieselablagerungen der Rhône, des Gardons und teilweise auch der Durance. Die Böden und das besondere mediterrane Mikroklima der Costières de Nîmes sind die Grundlagen des Terroirs dieser Appellation. Über 96% der produzierten Weine sind rot (51%) und rosé (46%). Sie sind hauptsächlich Cuvées von den Rebsorten Carignan, Cinsault, Grenache, Mourvèdre und Syrah, wobei beim Rosé-Wein auch 10% weiße Sorten erlaubt sind. Die weißen Rebsorten sind Grenache Blanc, Marsanne blanche, Roussanne, Clairette, Bourboulenc, Ugnis Blanc (ab 2010 nicht mehr erlaubt), Macabeo und Vermentino (hier auch Rolle genannt).