Canteiro-Verfahren

Das Canteiro-Verfahren ist eine traditionelle und besonders sorgfältige Methode zur Reifung von Madeira-Wein, die ihn zu einem der edelsten und langlebigsten Weine der Welt macht. Im Gegensatz zu moderneren Verfahren, bei denen der Wein unter kontrollierter Hitze in Tanks reift, lagert der Wein beim Canteiro-Verfahren über viele Jahre in Eichenfässern, die auf hölzernen Gestellen, den sogenannten "Canteiros", in den Weinkellern der Insel Madeira aufgestellt sind. Diese Fässer werden in den oberen Stockwerken der Lagerhäuser platziert, wo sie den natürlichen Temperaturschwankungen des subtropischen Klimas ausgesetzt sind.

Durch diese langsame und natürliche Reifung entwickelt der Wein im Laufe der Zeit eine beeindruckende Tiefe und Komplexität. Der oxidative Prozess verleiht dem Wein charakteristische Aromen von getrockneten Früchten, Nüssen und Gewürzen, die mit einer angenehmen Süße und einem langen, harmonischen Abgang kombiniert werden. Die Reifung im Canteiro-Verfahren kann viele Jahre, oft sogar Jahrzehnte, dauern, wodurch der Wein nicht nur an Geschmack, sondern auch an Stabilität und Langlebigkeit gewinnt. Selbst nach dem Öffnen der Flasche bleibt die Qualität des Weins über lange Zeit erhalten.

Weine, die nach dem Canteiro-Verfahren hergestellt werden, sind von außergewöhnlicher Qualität und gehören zu den exklusivsten Madeira-Weinen. Diese Weine sind ein Symbol für die traditionelle Handwerkskunst der Weinherstellung auf Madeira und repräsentieren die Geduld und Hingabe, die in jeden Tropfen dieses außergewöhnlichen Weins fließen.