Saint-Georges-Saint-Émilion (Frankreich)

Nordwestlich von St.-Émilion liegen jenseits der Barbanne vier Appellationen, die dem eigenen Namen den Zusatz St.-Émilion anhängen dürfen: Montagne, Lussac, Puisseguin und St.-Georges. Diese Außenbezirke stellen ein beträchtliches Potential dar; sie produzieren große Mengen Wein, der aus besseren Weingütern ebenso gut sein kann wie der aus dem renommierteren Nachbargebiet – und dabei oft preisgünstiger. Im Osten schließen die Côtes des Francs und die Côtes de Castillon an und weiter im Norden erbringt eine ganz ähnliche Landschaft ähnlichen Wein, jedoch unter der AC Bordeaux. Entstanden sind die vier Appellationen 1936, die größte ist Montagne.

Das Weinbaugebiet Saint-Georges-Saint-Émilion liegt im Départment Gironde und ist Teil der Weinbauregion Bordeaux. Die Appellation verfügt seit November 1936 über den Status einer Appellation d’ Origin Controlée. Sie liegt nordöstlich des Gebietes Saint-Émilion, nur durch den kleinen Wasserlauf Barbanne getrennt. Ansonsten wird die Region vom Weinbaugebiet Montagne-Saint-Émilion umschloßen und darf wie die anderen drei Satelliten den Namen „St.-Émilion“ führen.

Auf ca. 192 ha Rebfläche, die sich innerhalb des Weilers Saint-Georges der Gemeinde Montagne verteilt, werden jährlich ca. 10.000 Hektoliter Rotwein hergestellt. Der Rotwein wird hauptsächlich aus der Rebsorte Merlot gekeltert. Ihr Anteil beträgt im Verschnitt zwischen 60-95%. Außerdem werden die Sorten Cabernet Franc (10-20%) und Cabernet Sauvignon eingesetzt. Die ebenfalls zugelassene Sorte Malbec findet kaum noch Bedeutung. Die Erntebeschränkung liegt bei 45 hl/ha, wird aber seit Jahren mit 58 hl/ha deutlich überschritten. Im Stil haben die besseren Weine auffallend viel Ähnlichkeit mit denen von St.-Émilion.