Saint-Chinian (Frankreich)
Saint-Chinian, die nach der gleichnamigen Stadt benannte Appellation in der französischen Region Languedoc liegt zwischen den Bereichen Minervois (östlich) und Faugères (westlich). Der Wein war schon im 14. Jahrhundert berühmt und im 19. Jahrhundert wurde er Patienten in den Hospitälern von Paris als Stärkung verabreicht - nicht abwegig, da ein Wein aus Saint-Chinian immer Kraft und Würze zeigt. Der seit 1945 als VDQS eingestufte Saint-Chinian wurde 1982 ein AOC-Wein. Die Weinberge umfassen 3.000 Hektar Rebfläche in 20 Gemeinden im Département Hérault. Rotwein und Rosé werden aus insgesamt zumindest 60% Grenache Noir, Lladoner Pelut, Mourvèdre und Syrah, maximal 40% Carignan, sowie maximal 30% Cinsault verschnitten. Man erzeugt heute ca. 130.000 hl Weine. Der Bereich teilt sich in zwei verschiedene Abschnitte. Im nördlichen höher gelegenen Teil um die Gemeinden Berlou und Roquebrun herrscht Schieferboden vor, der mineralische Weine erbringt. Im südlichen Teil nahe Saint-Chinian mit Ton- und Kalksteinböden wachsen vollmundigere, mildere Weine. Für Weißweine gilt die Appellation Coteaux du Languedoc.