Marken (Italien)
GESCHICHTE:
Um das Jahr 1600 wurden unter der Herrschaft des Kirchenstaats die Marken (oder auch Marche) zu dem heute unter diesem Namen bekannten Gebiet vereinigt. Zuvor hatten sich in dieser eher kleinen Region im Zuge der Eroberung durch Griechen, Römer, Goten, gallische Senoner, Byzantiner und Lombarden vielfältige Weintraditionen entwickelt. Noch heute kommen aus benachbarten Teilen der Marken unterschiedliche Weine. Schon die Kelten und später die Etrusker betrieben hier erfolgreich Weinbau.
LAGE:
Die Marken liegen wie ein lang gestreckter Kamm an der Adriaküste von Pesaro über Ancona bis südlich von Pescara. Im Westen grenzen die Toskana und Umbrien, im Norden die Emilia Romagna und im Süden die Abruzzen. Die größten Täler, entlang der Flüsse Foglia, Metauro und Cesano, verlaufen im rechten Winkel zur Küste und liegen somit ideal für den Weinanbau. Nur im Landesinneren verlaufen die Täler parallel zur Küste, hier werden bis auf 500 Meter Höhe Reben angebaut. Die Marken sind sehr gebirgig, bedenkt man, dass der Apennin in den Abruzzen mit dem Gran Sasso d´Italia seinen höchstenn Gipfel (2914 Meter) erreicht.
TERROIR:
Das Klima ist gemäßigt und wird stark von der Adria beeinflusst, wobei die Nordost-Winde aus dem Balkan kühle Winde bringen und den Anbau von weißen Reben unterstützt. Die Weingärten liegen fast ausschließlich auf Hängen mit häufig lehmhaltigem Boden.
REBSORTEN:
Je zu Hälfte werden Rot- und Weißweine produziert. Wichtigste DOC-Bereiche sind Verdicchio Castelli di Jesi und Verdicchio Castelli di Jesi Classico in Weiß und Rosso Piceno und Rosso Conero. Wichtigste Trauben sind Verdicchio, Trebbiano Toscano, Pecorino, Passerina, Pinot Bianco und Pinot Grigio in weiß und Montepulciano, Sangiovese, Lacrima. Mit 24.590 ha stehen die Marken an 12. Stelle der größten Weinbauregionen Italiens.