Kordonerziehung

Die Kordonerziehung ist eine spezielle Art des Rebschnitts in der Weinbaupraxis, die hauptsächlich bei der Erziehung von Rebstöcken angewendet wird. Bei dieser Erziehungsmethode werden die Triebe der Reben in horizontalen Linien, auch als "Kordons" bezeichnet, entlang von Drähten oder Spalieren geführt. Das Prinzip der Kordonerziehung besteht darin, die Haupttriebe oder Leitäste der Rebe in einer horizontalen Position zu halten, um eine gleichmäßige Verteilung der Fruchtstände und Blätter zu fördern. Dies ermöglicht eine bessere Belichtung der Trauben für das Sonnenlicht, eine effiziente Photosynthese und eine gute Luftzirkulation, was letztendlich zu einer gesünderen und reicheren Traubenreife führen kann. Es gibt verschiedene Varianten der Kordonerziehung, aber die beiden häufigsten sind:

1. Einfache Kordonerziehung: Hier werden nur zwei horizontale Triebe, einer auf jeder Seite des Rebstocks, in entgegengesetzte Richtungen entlang eines Drahtes oder Spaliers gezogen. Diese Erziehungsmethode wird oft bei älteren Reben oder bei Sorten angewendet, die weniger Wachstum zeigen.
2. Doppelte Kordonerziehung: Bei dieser Methode werden zwei horizontale Triebe auf beiden Seiten des Rebstocks in entgegengesetzte Richtungen geführt. Dadurch entstehen vier Haupttriebe, die das Wachstum und die Fruchtbildung fördern.

Die Wahl der geeigneten Erziehungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab - darunter die Rebsorte, das Klima, die Bodenbedingungen und die Präferenzen des Winzers. Die Kordonerziehung ist eine der vielen möglichen Methoden zur Gestaltung der Rebstöcke, um die besten Bedingungen für die Weinproduktion zu schaffen.