Côtes du Roussillon (Frankreich)
Die Côtes du Roussillon ist die weitaus größte Appellation in der Weinbauregion Roussillon. Diese umfasst das gesamte Département Pyrénées-Orientales. Die Weinberge ergeben 8.800 Hektar Rebfläche in 125 Gemeinden. Das Roussillon war bis 1642 Teil des Königreichs Mallorca. Um die Hauptstadt Perignan und hinter der langen sandigen Küste erstreckt sich eine weite Ebene, in der Obst und Gemüse wachsen: Spargel, Erdbeeren, Aprikosen, Äpfel, Himbeeren, Kirschen, Birnen, Pfirsiche - und natürlich Wein. Die Weintrauben sind die meist angebaute Frucht mit 40% der Gesamtanbaufläche. Die Winzer im Roussillon erkannten schon sehr früh die Bedeutung von Qualitätsweinen, und erhielten 1977 den AOC-Status für Ihre Bemühungen.
Rotwein und Rosé müssen aus zumindest zwei Hauptsorten und einer Nebensorte verschnitten werden. Als Hauptsorten gelten Carignan (maximal 60%), Grenache Noir, Llladoner Pelut und Cinsault. Die Nebensorten Syrah, Mourvèdre und Macabéo dürfen maximal 20% ausmachen. Der Weißwein besteht aus Macabéo, Malvoisie de Roussillon (Tourbat), Grenache Blanc, Marsanne, Roussanne, Rolle und Tourbat.
Im Norden liegt der höher klassifizierte Bereich Côtes du Roussillon-Villages mit 25 Gemeinden; Caramany, Latour-de-France, Lesquerde und Tautavel sind als Cru klassifiziert und dürfen den Namen anführen. Die Appellation gilt ausschließlich für Rotweine. Die Rose- und Weißweine müssen als Côtes du Roussillon deklariert werden. Die Rebsortenmischung ist ähnlich, es sind nur 15% Syrah und Mourvèdre vorgeschrieben.