Buzet (Frankreich)
Die grüne Landschaft, das milde Klima und das sanfte Licht im Départment Lot-et-Garonne erinnern viele Reisende an Italiens Toskana. Im Osten ist das Land hügelig, im Westen stark bewaldet. Dazwischen dehnt sich das breite Tal der Garonne, der viele Nebenflüsse zuströmen, von denen einer Lot heißt. Auf ihrem Weg aus dem Massif Central haben sie reichlich fruchtbaren Boden ins Tal hinabgeschwemmt, so dass Obst und Gemüse hier gut gedeihen. Das Tal der Garonne bildet einen höchst annehmlichen Korridor zum Mittelmeer, und deshalb ist dieses Gebiet ein wichtiges Bindeglied zwischen Atlantik und Mittelmeer.
In der AOC Buzet (bis 1988 hieß diese Côtes de Buzet) auf der südlichen Seite der Garonne, zwischen Damazan und Saint-Colombe erstreckt sich das Anbaugebiet auf die unteren Hänge der Garonne. Die Weinberge von Buzet liegen mit denen von Armagnac vermischt. Überwiegend sind Genossenschaften im Weinbau tätig. Der rote Buzet (immer mindestens ein Jahr in Eichenfässern ausgebaut) ist eng verwandt mit dem Bordeaux, allerdings ist dieser gefälliger und weniger raffinessenreich. Die Weine sind kraftvoll, fleischig, tief und seidig.
Nach der Reblauskrise geriet die Region fast in Vergessenheit, ehe es ab 1956 zum Sinnbild der Renaissance des Weinbaus im Oberland wurde. Heute ist die Gesamtanbaufläche wieder auf über 1.800 Hektar angestiegen. Die Kies- und Tonböden des Hügellands sind mit klassischen Bordeaux-Rotweinsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und vor allem mit Merlot bepflanzt. Es wird aber auch Weißwein und Rosé produziert.