Hundertgulden Riesling tr. 2021 Jürgen Hofmann

Degustationsnotiz:
In einem strahlenden Zitronengelb mit goldenen Reflexen fließt der trockene Riesling Hundertgulden ins Glas. Am Gaumen dicht, weich, einnehmend, voluminös und komplex. Der Wein zeigt sich zugleich mineralisch und salzig bei reifen gelben und tropischen Fruchtaromen. Die feine Säure wirkt zudem animierend und verleiht Frische und Lebendigkeit. Dabei alles sehr harmonisch und ausbalanciert. Im Finale mit schöner Länge und einer feinen Würze.

Anmerkung:
Jürgen Hofmann bezeichnet den Riesling Hundertgulden als sein "persönliches Großes Gewächs". Die Trauben stammen ausschließlich vom steilen Südhang der Appenheimer Spitzenlage Hundertgulden. Die Lage tauchte im Mittelalter auf mehreren päpstlichen Schenkungsurkunden auf. Im Jahr 1148 wurde die Lage von Papst Eugen III dem Kloster Disibodenberg zur Nutzung überlassen. Knapp 40 Jahre später wurden die Nutzungsrechte dann von Papst Lucius III dem Kloster Rupertsberg überschrieben. Der jetzige Name der Lage entstand im 14. Jahrhundert, zu dieser Zeit wechselte die Lage mehrmals den Besitzer und es wurden hohe Beträge in Rheinischen Goldgulden bezahlt. Die Zeichnung auf dem Weinetikett ist davon inspiriert worden. Die Böden dort bestehen aus Muschelkalk, welcher aus dem Tertiärzeitalter stammt. Mit 50 Jahren ist dies der älteste Weinberg im Besitz des Familienbetriebes. Die Kernlage ist nach Süden ausgerichtet. So werden die Riesling-Trauben den ganzen Tag von der Sonne gewärmt und können optimal ausreifen.

Speisenempfehlung:
Schmeckt am besten zu kurz gebratenen Thunfischsteaks, frischen Austern oder weiteren Speisen, die eine gewisse Säure oder eine leichte bis mittlere Würze aufweisen.